Langsam aber sicher war es an der Zeit, dass ich mich fertig machen musste.. ich hatte noch einen langen tag vor mir und hätte heute Abend auch noch meine Nichten zu Besuch..
Also auf und fertig gemacht..
Der Tag zog sich hin wie Kaugummi.. die Kunden im Cut waren die Alten Gesichter, die man immer wieder sah, meist die Älteren Damen, die sich ihre Dauerwellen auffrischen lassen wollten, oder nur ein wenig schneiden lassen wollten..
In einem Laden wie dem Cut, hätte man vermuten können, dass sich hier eher die Jugend tummeln würde, aber im Gegenteil, auch die Ältere Generation ließ sich hier sehr gerne bedienen und verwöhnen.. zwar ließen sie sich kein Körperteil Piercen oder Tattoowieren, aber solange sie mit dem Haarschnitt zufrieden waren, war ja alles in Ordnung..
Wie immer blieb ich bis kurz vor Ladenschluss und räumte noch ein wenig mit auf, ehe sich Shadow in den Jungendtreff begab und ich den Laden schließen konnte..
Doch gerade als ich mich schon darauf vorbereitete das mir heute zwei 2 jährige Mädchen die Wohnung verwüsten würden, erhielt ich den Anruf von Kaia, dass sie nun doch keinen Babysitter bräuchte.. nun gut, hatte ich den Rest des Tages frei, war auch mal ganz schön.
Ich fuhr noch meine Eltern und meine Großeltern besuchen und verbrachte dort einige Stunden, Tyrese ließ sich auch noch einmal blicken und von Nahla wurde ich angebettelt, dass sie doch mit zu mir kommen wolle, alles wie gehabt..
Nahla war in einem Alter, in dem sie nicht von ihren Eltern bevormundet werden wollte und ihren eigenen Kopf durchsetzen wollte.. wie wir alle diese Phase durch gemacht haben.. manche stärker, manche nicht so stark..
Es war bereits dunkel, als ich wieder nach Hause kam.. Granny hat mich noch dabehalten und hat etwas zu essen gemacht, wo wir einfach drum rum kamen.. aber mal ehrlich, wer ließ sich denn nicht gerne bekochen? Vor allem schmeckte das Essen meiner Großmutter einfach nur fantastisch!
Zuhause angekommen schälte ich mich aus meinen Klamotten und zog mir eine bequeme Jogginhose und ein T-Shirt an, ehe ich Luna´s Futternapf noch einmal auffüllte und den Fernseher einschaltete, als ich mich auf dem Sofa lang gemacht hatte..
Langsam wurde ich müde, während ich noch ein wenig durch das Programm schaltete und etwas gescheites suchte, was man sich antun konnte.. aber schließlich dann.. schlief ich ein....
Aus der Ferne sah ich ein Schild am Straßenrand stehen.. Lincoln in Nebraska..
Auf der Landstraße fuhr ein schwarzer Chevrolet, der im inneren drei Männer sitzen hatte.. vorne zwei, ein jüngerer und ein Mann in den mittleren Jahren und auf der Rückbank einer, der sich allerdings nicht regte..
Die drei sahen aus, als hätten sie bereits einen harten Kampf hinter sich gehabt und langsam dämmerte es mir, dass einer von ihnen Fähigkeiten besitzen musste.. warum sonst, sollte ich sie sehen?
Etwas flüsterte mir Namen zu... Winchester... John, Sam und Dean...
Die beiden Männer vorne unterhielten sich angespannt, bis das Bild erschüttert wurde!
Der schwarze Wagen wurde von einem Lastwagen gerammt, er erwischte die Seite des Fahrzeugs und drängte ihn mit krachen und ächzten die Straße herunter, bis beide zum stehen kamen...
Im Inneren herrschte nun Ruhe.. lediglich Sam war noch bei Bewusstsein.. "Dad..?", aber John regte sich sich.. er versuchte seinen Kopf zu drehen, um nach hinten schauen zu können.. "Dean..", alles war mit Blut und Dreck verschmiert..
"DEAN!"
Ich schreckt hoch und schaute mich in meinem Wohnzimmer um, ich fasste mir an die Stirn und rieb mir über die Augen.
Es war lange her, dass ich so eine Vision gehabt hatte und ehrlich gesagt, vermisste ich sie auch nicht..
"Winchester..", flüsterte ich und schaute auf die Uhr, es war spät, mitten in der Nacht..
Schnell erhob ich mich und zog mir eine Jeans und einen Pullover über, ehe ich mir ein paar Sachen zusammen packte und dabei bereits die Nummer meiner Mutter wählte.
Kurz erzählte ich ihr, dass ich wieder eine Vision hatte und weg müsse, sie verstand und würde sich um Luna kümmern.
"Sei lieb Maus, ja?", ich streichelte meine Hündin noch einmal, ehe ich mir meine Geldbörse und meine Autoschlüssel schnappte, ehe ich mir meinen Mantel überzog und mit schnellen Schritten die Wohnung verließ.. aber ich stoppte, lief noch einmal zurück und holte mein Handy aus dem Wohnzimmer, etwas was ich nun wirklich nicht vergessen würde..
Ich stieg in meinen Wagen und fuhr los, hielt vorher noch an einem Coffeeschop und holte mir einen Kaffee und eine Kleinigkeit zu essen.. immerhin war es eine sehr, sehr lange fahrt nach Lincoln in Nebraska.. wenn mein Navi auf dem Handy nicht log, mehr als 16 Stunden.. und die musste ich durchhalten....
>>tbc - Krankenhaus in Lincoln <<